Flache Seen können zwei alternative stabile Zustände annehmen – das besagt eine Theorie zum ökologischen Gleichgewicht in der Limnologie. Dieses Paradigma stellt eine in Nature Communications erschienene Studie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) und der Universität Aarhus infrage. Im Rahmen einer Datenanalyse von 902 Flachwasserseen konnte das Forschungsteam keine Hinweise auf die Existenz zweier alternativer stabiler Zustände finden. Auf dieser Theorie basierende Maßnahmen zum Seenmanagement sehen die Autoren und Autorinnen kritisch. Sie empfehlen, die Reduktion von Nährstoffeinträgen stärker in den Blick zu nehmen, um das ökologische Gleichgewicht flacher Seen zu sichern.