Gegen das grün-rote Moralmonopol

 

Bürgerliche Werte selbstbewusst vertreten

Im aktuellen politischen Diskurs erleben wir ein bemerkenswertes Phänomen: Die grün-rote Ideologie erhebt sich selbst zum moralischen Kompass der Nation, während sie alternative Perspektiven verächtlich als „unmoralisch“ brandmarkt. Ob in der Debatte um Kohlekraftwerke, den Verbrennungsmotor oder Zuwanderung – immer wieder dominieren grün-rote Schlagworte die Agenda, begleitet von einem unerschütterlichen Anspruch auf moralische Überlegenheit. Doch statt sich von dieser moralischen Bevormundung einschüchtern zu lassen, sollten bürgerliche Politiker offensiv für die ethische Berechtigung ihrer eigenen Ansichten einstehen.

Schluss mit der Bevormundung durch grün-rote Moralrhetorik

Eine kürzlich durchgeführte Umfrage des Publizisten Rainer Zitelmann auf der Plattform X zeigte, wie einige Begriffe der grün-roten Rhetorik zunehmend als „Nerv-Begriffe“ empfunden werden. „Menschlichkeit“, „Solidarität“ und „Gerechtigkeit“ scheinen im politischen Kontext zu leeren Worthülsen verkommen zu sein, die dem Gegner ein moralisches Unvermögen unterstellen sollen. Doch anstatt sich von solchen Begriffen und der damit verbundenen Polemik abschrecken zu lassen, sollten Bürgerliche ihre Prinzipien in den Mittelpunkt stellen und klar machen, dass auch sie für moralisch vertretbare Politik stehen – und das auf ihre eigene Art.

Der Irrglaube, grün-rote Moral wäre die einzige „richtige“ Moral

Der oft aggressiv vorgetragene grün-rote Anspruch auf das Monopol der Moralität geht einher mit einem autoritären Ton, der Alternativen diffamiert. In der Klimapolitik etwa sehen sich konservative Parteien regelmäßig der Anklage gegenüber, „ignorant“ zu sein, wenn sie eine rationale Balance zwischen Umweltschutz und wirtschaftlicher Realität fordern. Wer also Fragen nach der Energieversorgungssicherheit stellt oder Bedenken gegen ein vorschnelles Kohleaus von sich gibt, wird schnell als unsensibel gegenüber der „Klimakrise“ abgestempelt. Dabei ist es keineswegs unmoralisch, vorsichtig und bedächtig mit der Lebensqualität und den Arbeitsplätzen der Bürger umzugehen.

Der Verbrennungsmotor und der „green deal“: Teure Symbolpolitik statt echter Verantwortung?

Die EU-weite Entscheidung, den Verbrennungsmotor ab 2035 zu verbieten, wurde von bürgerlichen Stimmen wie Jens Spahn kritisiert, die sich gegen die vorschnelle Abschaffung wehrten und eine schrittweise Anpassung forderten. Ein Verbot ohne tragfähige Alternative hat direkte Auswirkungen auf Industrie und Arbeitsplätze – wie sich in den letzten Monaten an der Schließung mehrerer Werke zeigt. Dennoch mussten bürgerliche Politiker und Wirtschaftsvertreter erleben, wie ihre Bedenken als „Rückwärtsgewandtheit“ abgetan wurden.

Migration: Schutz und Verantwortung statt moralischer Überheblichkeit

Ein weiteres Beispiel, in dem sich die grün-rote Moralrhetorik als destruktiv erwiesen hat, ist die Migrationspolitik. In den letzten Jahren wurden bürgerliche Stimmen, die eine Begrenzung und Kontrolle der Zuwanderung forderten, allzu oft als „unmenschlich“ gebrandmarkt. Doch wer argumentiert, dass ungefilterte Migration überproportional zur Kriminalitätsrate beitragen und die Sozialsysteme belasten kann, setzt sich nicht für eine inhumane Politik ein. Vielmehr geht es darum, eine geregelte und gerechte Migration zu fördern, die tatsächlichen Schutzsuchenden hilft und gleichzeitig die Stabilität der Gesellschaft wahrt. Heute zeigen auch prominente Stimmen wie Cem Özdemir und Ulrich Mäurer Verständnis dafür, dass unkontrollierte Zuwanderung negative Folgen hat.

Zeit für eine bürgerliche Werteoffensive

Statt den Fehler zu machen, sich von der grün-roten Moralagenda einschüchtern zu lassen, sollten bürgerliche Politiker mit Selbstbewusstsein ihre eigenen Werte verteidigen und betonen, dass auch sie sich für das Gemeinwohl einsetzen – nur eben auf eine Weise, die nicht symbolträchtiger Moralisierung, sondern pragmatischer Ethik folgt. In einem Land, das vor massiven Herausforderungen steht, ist es wichtiger denn je, dass bürgerliche Stimmen den moralischen Diskurs nicht denjenigen überlassen, die auf Kosten der Bevölkerung eine ideologisch gefärbte Agenda durchsetzen wollen.

Für einen ehrlichen Wettbewerb um die beste Lösung

Am Ende geht es nicht darum, grün-rote Ideale per se zu verwerfen, sondern sie auf einen gesunden und pragmatischen Kurs zu bringen, der die tatsächlichen Bedürfnisse und Sorgen der Bevölkerung berücksichtigt. Bürgerliche Politiker müssen sich im Wahlkampf trauen, ihre Werte zu vertreten und sich dabei auf eine ethische Grundlage zu berufen, die nicht von Dogmen, sondern von einer realistischen und menschenfreundlichen Politik geprägt ist.

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