Focus-Kolumnist deckt auf: Warum Zuwanderer aus bestimmten Ländern mehr staatliche Hilfe beziehen

 

 Integrationsdebatte auf der Islamkonferenz sorgt für Kontroversen

In seiner aktuellen Kolumne im FOCUS-Magazin nimmt der Kolumnist Jan Fleischhauer die Integration von Zuwanderern aus türkischen, afghanischen und arabischen Familien in Deutschland unter die Lupe. Er berichtet über die Ergebnisse einer Kleinen Anfrage des Hamburger Senats zur Lage der afghanischen Flüchtlinge in der Stadt.

Laut den Daten des Senats leben Stand 2022 insgesamt 28.485 Afghanen in Hamburg. Von ihnen waren 6.761 sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 9.027 bezogen Hartz IV bzw. Bürgergeld, 4.124 erhielten Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz und 2.071 Sozialhilfe. Diese Zahlen zeigen deutlich, dass ein großer Teil der afghanischen Zuwanderer staatliche Unterstützung in Anspruch nimmt, während nur wenige von ihnen einer regulären Arbeit nachgehen.

Jan Fleischhauer betont, dass das Integrationsproblem nicht generell mit allen Zuwanderern besteht. Er weist darauf hin, dass Deutsche keine Probleme mit Einwanderern aus anderen Ländern wie Chile, Südkorea, Vietnam, Finnland, Thailand oder China haben. Das Hauptproblem sieht er in Zuwanderern aus bestimmten türkischen, afghanischen und arabischen Familien.

Der Autor spekuliert über mögliche Gründe für die mangelnde Integration dieser Gruppen und diskutiert zwei mögliche Erklärungen. Er glaubt, dass entweder problematische Menschen aus diesen Ländern zu uns kommen oder dass Deutschland selbst Fehler in der Integrationspolitik macht.

Jan Fleischhauer teilt seine persönlichen Erfahrungen als Mitglied der Deutschen Islamkonferenz mit, die er als eine Art Therapiesitzung beschreibt, in der die Diskussion meist einseitig auf die Benachteiligung von Ausländern in Deutschland ausgerichtet ist. Dabei erinnert er sich an einen Vorfall, bei dem eine Deutsch-Türkin, Professorin für Wirtschaftsrecht, die kulturellen Unterschiede als Entschuldigung für schlechte Erziehung in türkischen Familien kritisiert. Dieser Vorstoß führt zu Verstimmungen in der Konferenz, und die Professorin ist in den folgenden Sitzungen nicht mehr dabei.

Abschließend argumentiert Jan Fleischhauer, dass die Sozialhilfe möglicherweise falsche Anreize setzt und die Menschen davon abhält, Arbeit zu suchen. Er betont, dass staatliche Hilfe nicht zwangsläufig zu Chancengleichheit führt und dass die Zahl der bedürftigen Kinder in Deutschland seit 2015 trotz sinkender Inlandszahlen nicht zurückgegangen ist, da sie durch die Ankunft von Flüchtlingsfamilien überlagert wurde.

Der Autor kritisiert die Haltung der Deutschen und betont, dass Nachsicht als Dummheit ausgelegt wird, zu Respektlosigkeit führt und ausgenutzt wird. Fleischhauer spricht sich dafür aus, dass Deutschland möglicherweise von einer arabischen Einwanderungspolitik lernen könnte, um klare Grenzen zu setzen und Schwäche zu vermeiden. Insgesamt provoziert die Kolumne eine kontroverse Debatte über Integration und die Rolle staatlicher Unterstützung in Deutschland.

Quelle: Focus-Online

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