Endlich! Die Wahrheit über Deutschlands Energiewende

 

Die Wintersonne ist nur noch eine blasse Erinnerung und der Wind weht so schwach, dass man kaum etwas spürt. Doch auch dann müssen die Deutschen weiterhin auf Kohle- und Gaskraftwerke setzen, um die Energiewende zu stemmen. Dabei sorgen diese für einen trüben Nebel im globalen CO₂-Ausstoß – ein Worst Case für die Energie-Weltmacht Deutschland.

Die Kohlekraftwerke müssen ab November wegen der trüben Wintersonne und der Windflaute aktiv werden, um den Mangel an Strom auszugleichen. Dadurch sorgen sie beim internationalen CO₂-Ausstoß für ein verheerendes Ergebnis. Noch hat der erste Krisenwinter seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges gar nicht richtig begonnen – aber schon jetzt zeigt sich, wie gravierend die Folgen für die deutsche Energieversorgung gerade in der dunklen Jahreszeit sind. Seit Dienstag in der letzten Novemberwoche herrscht in Deutschland die erste echte Dunkelflaute des Jahres: Es gibt kaum Sonnenlicht ab Ende November, gleichzeitig weht aber auch fast kein Wind. Es ist der denkbar schlechteste Fall für ein Land, das vor allem auf erneuerbare Energieträger setzen will. Ausgleichen müssen die geringen Mengen von Wind- und Solar-Strom dann Gas- und Kohlekraftwerke.

Weil Gas in diesem und wohl auch im nächsten Jahr ein knappes Gut ist, sind wieder mehr Kohlekraftwerke ans Netz gegangen, die noch mehr CO₂ ausstoßen als Gaskraftwerke. Entsprechend klimaschädlich ist die aktuelle Stromproduktion in Deutschland. Laut „Electricity Maps“, die Daten über die Stromerzeugung weltweit sammeln und vergleichen, lag Deutschland in den vergangenen Tagen auf Platz 160 von 177 Regionen bezüglich des CO₂-Ausstoß pro Kilowattstunde. Am Mittwochvormittag in der letzten Novemberwoche lag der Wert bei 726 Gramm CO₂ pro Kilowattstunde Strom hierzulande – nur ein europäisches Land kam noch schlechter weg: Polen. Dort wird noch stärker auf Energie aus Kohle gesetzt, was den CO₂-Ausstoß bis fast 950 Gramm pro Kilowattstunde trieb. Andere Länder vor allem in Skandinavien erzeugten ihren Strom gleichzeitig deutlich klimafreundlicher: Schwedens Wert lag unter 21 Gramm pro Kilowattstunde.

Dunkelflauten bedrohen unsere Energieversorgung

Die drei verbleibenden Kernkraftwerke in Deutschland liefern auch bei solchen Wettersituationen mehr als 3,8 Gigawatt Strom – damit tragen sie nicht nur über fünf Prozent zur gesamten Elektrizität bei. In der Dunkelflaute wurde sogar noch mehr Atomstrom produziert als mit Solaranlagen und Windrädern. Wenn im April nächsten Jahres die letzten Kernkraftwerke abgeschaltet werden, muss die fehlende Energiemenge bei solchen Dunkelflauten im nächsten Winter durch Strom aus Gas- und Kohlekraftwerken kompensiert werden – was den CO₂-Ausstoß weiter erhöhen würde.

Das Wetter spielt in der dunklen Jahreszeit eine wichtige Rolle bei der Stromversorgung in Deutschland. So konnten die Wind- und Solarenergieanlagen nur fünf Prozent ihrer maximal verfügbaren Kapazität erzeugen. Dies liegt daran, dass die Wetterbedingungen im Winter häufig so ungünstig sind. In Zukunft soll dieses Problem mithilfe von Wasserstoff gelöst werden. Allerdings fehlen bislang Kraftwerke, die Wasserstoff als Brennstoff nutzen können, sowie das Gas selbst in ausreichender Menge. Somit ist es noch zu früh, um Wasserstoff als Alternative zu den erneuerbaren Energien einzusetzen.

Fazit:

Das Wetter spielt im Winter eine wichtige Rolle bei der Stromversorgung in Deutschland, weil die Wind- und Solarenergieanlagen in der dunklen Jahreszeit häufig nur fünf Prozent ihrer Kapazität erzeugen können. Deshalb müssen die Deutschen offensichtlich auf Kohle- und Gaskraftwerke setzen, um die Energiewende zu stemmen.