Spuk am Himmel: Was sind das für merkwürdige Lichter und Phänomene?

 

(Künstlerische Darstellung einer UFO-Sichtung)

Es gibt viele merkwürdige Dinge am Himmel, die man sich nicht erklären kann. UFOs, UAPs (=Unidentified Aerial Phenomena) und leuchtende Himmelsphänomene sind nur einige von ihnen. Viele von uns sehen diese Erscheinungen und fragen sich, was sie bedeuten.

Es gibt immer wieder Berichte über sonderbare Phänomene am Himmel, von UFOs und UAPs bis hin zu unerklärlichen Lichtphänomenen. In einem neuen Bericht an den US-Kongress geben US-Militärs jedoch bekannt, dass viele dieser Sichtungen relativ banal erklärt werden können – sie sind einfach Ballons oder chinesische Spionagedrohnen. Allerdings lassen nicht alle Sichtungen sich so leicht abtun. Forscher aus der Ukraine berichten zum Beispiel, dass sie seit Kriegsbeginn zahlreiche merkwürdige Erscheinungen am Himmel filmen. Piloten während des Zweiten Weltkrieges berichteten immer wieder über sonderbare Lichterscheinungen in der Nähe ihrer Flugzeuge. Leuchtende Scheiben und Bälle sollten diese begleitet haben und die Formation der Objekte hat sich den Schilderungen zufolge dem Verlauf der Bomber angepasst, bevor sie anschließend in hohem Tempo davonflogen. Die Piloten tauften diese Erscheinung „Foo-Fighter“. Britische und amerikanische Pilotengruppierung glaubten damals, es könnte sich um neuartige Geheimwaffentechnologien der Deutschen handeln.

Piloten aus aller Welt haben seit Jahren merkwürdige Feuerbälle am Himmel beobachtet, die sie sich nicht erklären können. Noch heute ist unklar, was genau diese Phänomene sind. Ziemlich sicher ist jedoch: Es wurden und werden immer wieder ungewöhnliche Dinge beobachtet. UFOs – also unidentifizierte Flugobjekte – geben Rätsel auf. Erst vor wenigen Monaten räumte das US-Verteidigungsministerium öffentlich ein, dass es mit Millionensummen die Erforschung sogenannter UAPs – Unidentifizierte Luftphänomenen – finanziert. Schließlich könnte es sich um eine Technologie – sei sie nun irdischer oder anderweitiger Natur – handeln, die der nationalen Sicherheit gefährlich werden könnte. Oder um bislang unbekannte meteorologische Phänomene, die Einsätze von Marine und Luftwaffe beeinträchtigen könnten. Allein zwischen 2004 und 2021 soll es bei 144 Gelegenheiten durch Personal der Streitkräfte wie Kampfpiloten und Schiffsbesatzungen zu Sichtungen gekommen sein.

Ein neuer Bericht gibt Aufschluss über die zahllosen UFO-Sichtungen, die in den vergangenen Jahren gemeldet wurden. Der Report wurde von einer Abteilung namens All-domain Anomaly Resolution Office (AARO) erstellt, die im Juli 2022 gegründet wurde. Der Bericht enthüllt, dass einige der Sichtungen einfach zu erklären sind, während andere auf Spionageaktionen zurückzuführen sind. So sollen unter anderem chinesische Drohnen häufig Manöver und das Training von US-Piloten und Schiffsbesatzungen auskundschaften. In manchen Fällen handelt es sich jedoch lediglich um Müll im Himmel, etwa alte Wetter- oder Überwachungsballons, die je nach Höhe und Luftdruck zuweilen merkwürdige Formen annehmen können.

Es gibt unterschiedliche Arten von Sichtungen, die auf optische Phänomene zurückzuführen sind – etwa Lichter von Drohnen, die bei Unschärfe durch den dreieckig geformten Blendenverschluss der Nachtsichtgeräte als Dreiecke erscheinen. Nicht alles ist erklärbar: „In vielen Fällen werden beobachtete Phänomene als nicht identifiziert eingestuft, weil die Sensoren [von Kampfflugzeugen und anderem Militärgerät] nicht in der Lage waren, genügend Informationen zu sammeln, um eine eindeutige Zuordnung vornehmen zu können“, so eine Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums.

Es gibt immer wieder Fälle, in denen Menschen unerklärliche Dinge sehen. Oft lassen diese Sichtungen viele Fragen offen, weil Sensoren nicht genügend Daten sammeln können. Beispiele für solche merkwürdigen Sichtungen sind optische Erscheinungen, die sich mit hoher Geschwindigkeit zu bewegen scheinen – eine Geschwindigkeit, die von Kampfflugzeugen oder Ballons unmöglich erreicht werden kann.

Auf diesem Video, das von einem Militärpiloten aufgenommen wurde, ist ein sich schnell bewegendes Lichtpunkt- oder Objekt zu sehen:

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Experten glauben, dass es sich hierbei um eine optische Täuschung handelt, die durch das unter ihm wegziehende Wasser entsteht. Berechnungen zufolge soll das UFO lediglich 50 Kilometer pro Stunde schnell sein. Die genaue Natur des Objekts ist jedoch weiterhin unklar. Bei anderen, ähnlichen Sichtungen handelte es sich vermutlich um Lichtreflexionen, die durch die geblendete Optik des Zielsystems entstanden und als festes Objekt fehlinterpretiert wurden.

Es gibt eine Reihe von Erklärungsansätzen, die das US-Militär und die Geheimdienste im Kontext der UFO-Phänomene erforschen. Dazu gehören unter anderem Spionage und Angriffe auf militärische Einrichtungen der USA sowie anderer Länder. Allerdings soll der Öffentlichkeit aufgrund der Brisanz mancher Erklärungsansätze zahlreiche Details vorenthalten werden.

Die US-Raumfahrtagentur NASA startete am 24. Oktober 2022 ein Programm, bei dem sich ein 16 Personen umfassendes Forschungsteam mit unidentifizierten Objekten und Sichtungen befasst. Zunächst neun Monate lang soll das aus Physikern, Biologen, Luft- und Raumfahrtexperten, Astronomen und dem NASA-Astronauten Scott Kelly bestehende Gremium zahlreiche Berichte analysieren, in denen Dinge am Himmel gesehen wurden, die „nicht als Flugzeuge oder bekannte Naturphänomene identifiziert“ wurden. Laut der NASA gibt es „keine Indizien für die Annahme, dass UAPs außerirdischen Ursprungs sind“. Dennoch soll das Programm unvoreingenommene Erkenntnisse generieren und für sämtliche Ergebnisse offensiv sein – deshalb ist es ja Unidentified Alien Phenomena!

Das Programm wird von der NASA durchgeführt, da UFOs oder UAPs ein potenzielles Risiko für die Sicherheit von Flugzeugen und Raumfahrzeugen darstellen könnten. Die Ergebnisse der Studie werden öffentlich zugänglich sein und jeder Forscher wird eingeladen, sich mit den Ergebnissen auseinanderzusetzen und weiterzuarbeiten.

Einige Forscher versuchen, unidentifizierte Flugobjekte nicht anhand von Sichtungsberichten zu finden, sondern indem sie nach Hinweisen suchen, die bisher noch niemand gesehen oder gemeldet hat. Das von Beatriz Villarroel von der Universität Stockholm geleitete Team schlägt zum Beispiel vor, dass man zahlreiche Fotoplatten aus der Zeit des Kalten Krieges untersucht. Denn diese könnten unbekannte Flugobjekte, Luft- und Nachthimmelphänomene zeigen. Eine Platte vom 12. April 1950, die von Astronomen des Palomar Observatory in Südkalifornien aufgenommen wurde, offenbart beispielsweise neun Lichtpunkte, die keine Sterne sein können und auch nicht mit Sputnik – dem ersten Satelliten – in Verbindung gebracht werden können, da dieser erst sieben Jahre später startete.

https://www.youtube.com/embed/LVEIGLz-mbs

Die Studienautoren haben festgestellt, dass für die Aufnahme aus dem Jahr 1950 „keine bekannte natürliche Erklärung“ vorliegt. Beatriz Villarroel und ihre Kollegen glauben nicht, dass sie unbedingt auf außerirdische Raumschiffe gestoßen sind. Aber es könnten durchaus extraterrestrische Phänomene oder Artefakte sein. Oder irdische Ereignisse, die bislang nicht klassifiziert und erforscht sind. Und diese könnten nicht nur auf dieser einen Fotoplatte aufzufinden sein, sondern auch auf anderen. „Fotografische Plattenaufnahmen aus der Zeit vor den Satelliten sind ideal für die Suche nach nicht-terrestrischen Artefakten“, schreiben die Wissenschaftler.

UFOs und Spuk am Himmel sind Phänomene, die all unseren Erwartungen, Assoziationen und Vorstellungen trotzen. Wir erleben die Phänomene oft als unerklärlich, wissenschaftlich nicht verifizierbar und eigenartig herausfordernd. Doch es ist genau diese Herausforderung, die viele Menschen anzieht und inspiriert. Warum? Weil es uns auf eine völlig neue Art und Weise denken lässt und uns dazu anregt, über das Hinausgehen zu denken, was wir glauben oder wissen. Es lohnt sich also, weitere Beiträge zu diesen Themen zu lesen und Antworten auf die Fragen zu finden: Was bedeuten UFOs? Wer steckt hinter den Phänomenen? Und wohin führt uns das alles?