 
                        In der heutigen politischen Landschaft sind Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger oft mit einem enormen Zeitdruck konfrontiert. Sie müssen sich mit einer Vielzahl von komplexen Themen auseinandersetzen, wobei die Zeit für umfassende Recherchen oftmals fehlt. Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Psychologie und angrenzenden Verhaltenswissenschaften eine neue Initiative ins Leben gerufen: die „Policy Ultra-Briefs“. Diese Reihe zielt darauf ab, politische Akteurinnen und Akteure mit prägnanten und leicht verständlichen Zusammenfassungen relevanter wissenschaftlicher Erkenntnisse zu unterstützen.
Das übergeordnete Ziel der „Policy Ultra-Briefs“ ist es, den Dialog zwischen Wissenschaft und Politik zu intensivieren. Die Publikationen sollen nicht nur Parlamenten und Ministerien zugutekommen, sondern auch Journalistinnen und Journalisten, die als vierte Gewalt in der Demokratie agieren und diese Prozesse kritisch begleiten. Sie bieten eine wertvolle Ressource, um sozial- und verhaltenswissenschaftliche Expertise für die Gestaltung einer zukunftsfähigen Gesellschaft zur Verfügung zu stellen.
Die erste Reihe dieser Publikationen ist auf das Thema Klimaschutz fokussiert und wird am 30. Oktober 2025 veröffentlicht. Sie umfasst insgesamt zwölf kurze Beiträge, die sich mit zentralen Fragen der sozial-ökologischen Transformation beschäftigen. Die Themen reichen von grundlegenden psychologischen Erkenntnissen über das Verhalten von Menschen in Bezug auf Klimapolitik bis hin zu konkreten Anwendungsszenarien, wie etwa der Gestaltung effektiver Klimakommunikation und Strategien zur Bekämpfung von Desinformation im Bereich Klimaschutz.
Diese neuen Ultra-Briefs bieten eine strukturierte und verständliche Informationsquelle, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert. Die Beiträge werden von Fachexpertinnen und -experten verfasst und sind darauf ausgelegt, praxisrelevante Themen mit konkreten Handlungsempfehlungen zu behandeln. Eine transparente farbcodierte Evidenzskala hilft den Leserinnen und Lesern, die wissenschaftliche Grundlage der Informationen schnell zu erfassen. Darüber hinaus wird die Qualität der Texte durch ein Peer-Review-Verfahren sichergestellt, um sicherzustellen, dass die Inhalte den höchsten wissenschaftlichen Standards entsprechen.
Regelmäßige Veröffentlichungen der „Policy Ultra-Briefs“ sind auf der Webseite „Policy Ultra-Briefs aus der Psychologie und angrenzenden Verhaltenswissenschaften“ geplant, die vom Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) betrieben wird. Diese Plattform wird auch die Verbreitung über verschiedene Netzwerke ermöglichen, um eine größtmögliche Reichweite zu erzielen. Bereits weitere Reihen zu gesellschaftlich relevanten Themen sind in Planung, um den Bedarf an wissenschaftlicher Unterstützung in verschiedenen Bereichen zu decken.
Die Herausgeberinnen und Herausgeber dieser Initiative, darunter renommierte Wissenschaftler wie Prof. Dr. Wilhelm Hofmann von der Ruhr-Universität Bochum und Prof. Dr. Cornelia Betsch von der Universität Erfurt, betonen die Bedeutung der Sozial- und Verhaltenswissenschaften. Sie sind der Überzeugung, dass viele Erkenntnisse aus diesen Disziplinen wertvolle Impulse für gesellschaftliche Veränderungen und die Bewältigung aktueller Herausforderungen liefern können. Mit den „Policy Ultra-Briefs“ möchten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Kluft zwischen Forschung und praktischer Anwendung überbrücken und somit einen Beitrag zur Lösung drängender gesellschaftlicher Probleme leisten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einführung der „Policy Ultra-Briefs“ ein vielversprechender Schritt ist, um wissenschaftliche Erkenntnisse für politische Entscheidungsprozesse nutzbar zu machen. Durch die Bereitstellung von kompakten, evidenzbasierten Informationen in verständlicher Form wird der Zugang zu wichtigen Themen erleichtert, was letztlich zu einer fundierteren und effektiveren politischen Arbeit beitragen kann. Die Initiative verspricht, ein wertvolles Werkzeug für Politikerinnen und Politiker, Journalistinnen und Journalisten sowie für alle Interessierten zu werden, die an der Schnittstelle von Wissenschaft und Politik tätig sind.
 
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                        

















































