Die weltweit vorkommenden Kabelbakterien bilden elektrisch leitfähige, zentimeterlange Filamente. Kabelbakterien oxidieren Sulfid in tieferen, sauerstofffreien Sedimentzonen und leiten die dabei gewonnenen Elektronen zur Sedimentoberfläche, um dort Sauerstoff zu Wasser zu reduzieren. Bislang war jedoch nicht bekannt, welche Stoffwechselwege und Enzyme Kabelbakterien für ihren Metabolismus verwenden. Ein internationales Team um Andreas Schramm von der Aarhus University in Dänemark sowie Markus Schmid und Michael Wagner vom Zentrum für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft der Universität Wien entwickelte erstmals ein metabolisches Modell. Die Studie erscheint aktuell in „PNAS“.