Der Seeadler ist als Vogelart bekannt, die sensibel auf Störungen reagiert. Jedoch ist bislang nur in Ansätzen erforscht, welche Faktoren welche Auswirkungen auf die Tiere haben und wie diese Belastungen den Bruterfolg beeinflussen. Ein Forscherteam unter Leitung von Dr. Oliver Krone vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) hat nun bei Seeadlern in Norddeutschland Konzentrationen des Hormons Corticosteron und seiner Stoffwechselprodukte gemessen und diese Werte mit potenziellen Belastungsursachen korreliert. Sie fanden heraus, dass die Werte des Hormons im Urin der Vögel höher sind, umso näher der Horst eines Brutpaares zu Wegen oder Straßen liegt.