Aktuelle Trends im Heizungswechsel: Wärmepumpen im Vergleich zu fossilen Brennstoffen**

Aktuelle Trends im Heizungswechsel: Wärmepumpen im Vergleich zu fossilen Brennstoffen**

Das Ariadne Wärme- und Wohnen-Panel hat in seiner neuesten Untersuchung festgestellt, dass trotz der Vorteile moderner Wärmepumpen, wie deutlich niedrigeren Heizkosten, diese Technologien beim Austausch von Heizungen immer noch hinter fossilen Alternativen zurückbleiben. Diese Erkenntnisse stammen aus der vierten Erhebung des vom Bundesministerium für Forschung geförderten Kopernikus-Projekts Ariadne, die im Herbst 2024 stattfand. Etwa 15.000 Haushalte in Deutschland wurden dabei repräsentativ befragt.

Ein zentrales Ergebnis der Studie zeigt, dass die Nutzung von Wärmepumpen in gut isolierten Gebäuden nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich vorteilhaft ist. Durchschnittlich liegen die Heizkosten für Haushalte, die eine Wärmepumpe verwenden, bei 13,80 Euro pro Quadratmeter und Jahr. Zum Vergleich: Gasheizungen verursachen Kosten von etwa 16,90 Euro, während Fernwärme sogar mit 20,60 Euro zu Buche schlägt. Dennoch bleibt die Einbauquote von Wärmepumpen niedriger als politisch gewünscht. Der Hauptgrund dafür sind unzureichende Informationen über Förderprogramme und politische Unsicherheiten im Bereich der Klimapolitik, die potenzielle Nutzer von einem Umstieg abhalten.

Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Erhebung ist der langsame Anstieg der energetischen Sanierungsrate. Seit 2021 gibt es einen leichten Aufwärtstrend, jedoch bleibt die Quote mit 1,1 Prozent der Haushalte in Eigenheimen im Jahr 2024 hinter dem angestrebten Ziel von 2 Prozent zurück, das für 2010 festgelegt wurde. Die Rate an Heizungsmodernisierungen im Gebäudebestand ist sogar von 4,6 Prozent im Jahr 2022 auf nur 1,3 Prozent im Jahr 2024 gefallen, was sowohl fossile Heizungen als auch Wärmepumpen betrifft.

Trotz dieser Herausforderungen zeigt die Studie, dass Wärmepumpen im Jahr 2024 fast gleichauf mit fossilen Heiztechnologien sind. Während der Anteil an fossilen Brennstoffen bei 0,7 Prozent liegt, beträgt der Anteil an installierten Wärmepumpen 0,5 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass Wärmepumpen als bedeutende Technologie für die Energiewende zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Im Hinblick auf die politischen Rahmenbedingungen ist zu erwarten, dass die geplante Integration eines nationalen CO2-Preises für Gebäude in den europäischen Emissionshandel langfristig die Kosten für Öl- und Gasheizungen erhöhen wird. Dies könnte dazu führen, dass der Umstieg auf nachhaltige Heizlösungen attraktiver wird. Der Bericht empfiehlt, die bestehenden Barrieren für energetische Sanierungen und den Austausch alter Heizsysteme in den Fokus politischer Maßnahmen zu rücken, um die gewünschte Wärmewende zu fördern.

Die Studie untersuchte auch die Auswirkungen der Heizkosten auf die Zustimmung zum CO2-Preis. Haushalte mit höheren Heizkostenbelastungen, insbesondere einkommensschwache Haushalte, zeigten eine stärkere Ablehnung gegenüber der CO2-Abgabe. Im Gegensatz dazu waren Haushalte, die geringere Heizkosten aufwenden, wie beispielsweise Besitzer von Wärmepumpen, eher bereit, den CO2-Preis zu unterstützen. Hier zeigt sich, dass die Wahrnehmung der Heizkosten und deren Verhältnis zum Einkommen einen wesentlichen Einfluss auf die Akzeptanz klimapolitischer Maßnahmen hat.

Die Ergebnisse des Ariadne Wärme- und Wohnen-Panels verdeutlichen, dass für eine breite gesellschaftliche Unterstützung klimapolitischer Maßnahmen bestehende Hürden sowie die tatsächlichen und wahrgenommenen Kostenbelastungen stärker berücksichtigt werden müssen. Nur so kann langfristig eine Akzeptanz in der Bevölkerung gesichert werden, um den Übergang zu umweltfreundlicheren Heiztechnologien zu fördern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Wärmepumpen als Schlüsseltechnologie zur Erreichung der Klimaziele an Bedeutung gewinnen, jedoch noch zahlreiche Herausforderungen bestehen, die es zu bewältigen gilt, um eine umfassende Wärmewende in Deutschland zu realisieren.