Fortschritte bei der Reduzierung von Methanemissionen in Südrumänien durch präzise Messmethoden**

Fortschritte bei der Reduzierung von Methanemissionen in Südrumänien durch präzise Messmethoden**

In den letzten Jahren hat sich Süd-Rumänien als ein bedeutender Akteur im Kontext der Methanemissionen innerhalb der Europäischen Union etabliert, insbesondere im Bereich der Öl- und Gasförderung. Trotz seiner Rolle als einer der größten Methanemittenten in der EU zeigen aktuelle Entwicklungen, dass gezielte Messmaßnahmen einen erheblichen Einfluss auf die Emissionsreduzierung haben können. Ein internationales Forschungsteam, angeführt von der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa), hat eindrucksvolle Ergebnisse erzielt, die auf die Wirksamkeit dieser Maßnahmen hinweisen.

Methan ist ein besonders schädliches Treibhausgas, das in den ersten zwei Jahrzehnten nach seiner Freisetzung eine Klimawirkung hat, die etwa 80-mal stärker ist als die von Kohlendioxid. Dies macht es entscheidend, effektive Strategien zur Verringerung der Methanemissionen zu entwickeln, besonders in der Öl- und Gasindustrie. Hierbei kommen sogenannte „No Regret“-Maßnahmen ins Spiel, die es ermöglichen, Lecks schnell und kostengünstig zu reparieren. Anstatt dass Methan ungenutzt entweicht, kann es aufgefangen, verbrannt oder anderweitig genutzt werden.

Die Ergebnisse der Forschung belegen die Bedeutung präziser Messmethoden. Im Rahmen zweier internationaler Messkampagnen in Süd-Rumänien wurde deutlich, dass die Unternehmen nach der ersten Kampagne im Jahr 2019 aktiv auf die identifizierten Lecks reagierten und ihre Infrastruktur reparierten. Laut Gerrit Kuhlmann, einem der Studienautoren, waren bei den erneuten Messungen im Jahr 2021 viele Lecks nicht mehr vorhanden. Die Methanemissionen in der Region könnten je nach Szenario um bis zu 60 Prozent gesenkt worden sein.

In der Europäischen Union stammen etwa ein Drittel der energiebedingten Methanemissionen aus der Öl- und Gasproduktion, wobei Rumänien einen signifikanten Anteil ausmacht. Interessanterweise basieren die offiziellen Emissionswerte in Rumänien größtenteils auf Schätzungen anstatt auf direkten Messungen. Um diese Diskrepanz anzugehen, wurde 2019 die ROMEO-Kampagne („ROmanian Methane Emissions from Oil and Gas“) ins Leben gerufen. Mithilfe mobiler Messgeräte, Drohnen und Flugzeugen sammelten internationale Forschungsteams erstmals unabhängige Daten zu den Methanemissionen in der Region.

Eine begleitende Studie der Universität Utrecht offenbarte, dass die tatsächlichen Methanemissionen in der rumänischen Ölförderung weit über den offiziellen Schätzungen lagen – sie waren zwei- bis dreimal so hoch. Besonders auffällig war, dass lediglich 10 Prozent der Anlagen für rund 70 Prozent der gemessenen Methanemissionen verantwortlich waren. Diese identifizierten „Super-Emitter“ spielen eine Schlüsselrolle bei der Reduktion der Emissionen und sind daher von großem Interesse für zukünftige Klimaschutzmaßnahmen.

Die Herausforderungen bei der Identifizierung dieser Super-Emitter sind erheblich, insbesondere in einem Gebiet mit der Größe der Schweiz, in dem sich Tausende von Anlagen befinden. Daher wurde 2021 eine neue Messkampagne durchgeführt, die sich ausschließlich auf Luftmessungen konzentrierte. Mit dem AVIRIS-NG-Instrument konnten die Forscher innerhalb kurzer Zeit die Emissionen aus jeder potenziellen Quelle kartieren. Diese Technologie ermöglicht es, Methanlecks aus mehreren Kilometern Höhe zu erkennen und Karten der Methankonzentrationen in der Atmosphäre mit einer hohen Auflösung zu erstellen.

Die Ergebnisse dieser Luftmessungen waren vielversprechend. Bei der Untersuchung von etwa 80 Prozent der Öl- und Gasinfrastruktur im südlichen Rumänien wurden weniger Super-Emitter als erwartet gefunden, was darauf hindeutet, dass viele der zuvor identifizierten Lecks inzwischen behoben wurden. Vor-Ort-Besuche bestätigten, dass Lecks geschlossen oder das entweichende Methan kontrolliert verbrannt wurde, was in der Tat eine umweltfreundlichere Lösung darstellt.

Um die Daten der ersten Messkampagne mit den neuen Ergebnissen zu vergleichen, entwickelten die Forscher verschiedene Szenarien, um die Emissionsminderungen zu quantifizieren. Diese Szenarien reichen von einem pessimistischen Rückgang von 20 Prozent bis hin zu einem optimistischen Szenario mit bis zu 60 Prozent. Die tatsächlichen Emissionen dürften irgendwo dazwischen liegen, wobei die genaue Quantifizierung durch fehlende zusätzliche Bodenmessungen und tageszeitliche Schwankungen erschwert wird.

Um die Methanemissionen wir