Freier Zugang zu Forschungsergebnissen in Mecklenburg-Vorpommern: Eine neue Ära des Wissensaustausc…

Freier Zugang zu Forschungsergebnissen in Mecklenburg-Vorpommern: Eine neue Ära des Wissensaustausc…

Am 5. August 2025 präsentierte Wissenschaftsministerin Bettina Martin die Open-Access-Strategie für den Bereich Wissenschaft und Forschung in Mecklenburg-Vorpommern. Zusammen mit führenden Vertretern der Hochschulen des Landes, darunter die Rektoren der Universitäten Greifswald und Rostock sowie der Hochschule Wismar, erläuterte sie die wesentlichen Ziele dieser Initiative. Die Hauptabsicht der Open-Access-Strategie besteht darin, Forschungsergebnisse der Hochschulen für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und somit den Wissensaustausch zu fördern.

„Ein freier Zugang zu wissenschaftlichen Ergebnissen ist unerlässlich für die erfolgreiche Zusammenarbeit in der Forschung und spielt eine entscheidende Rolle für den Fortschritt in der Wissenschaft“, betonte Martin. Sie sieht die Open-Access-Initiative als eine Möglichkeit, die Wettbewerbsfähigkeit der Wissenschaftseinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern zu stärken und ihnen eine bedeutendere Rolle im internationalen Kontext zu verleihen.

Ein zentrales Ziel der Strategie ist die Schaffung einer offenen Zugänglichkeit und Nachnutzbarkeit von wissenschaftlichen Publikationen, Forschungsdaten und Kulturobjekten aus dem Land. Obwohl das Internet theoretisch eine umfassende und kostenlose Informationsverbreitung ermöglicht, sind viele wissenschaftliche Arbeiten und Daten nach wie vor hinter Bezahlschranken verborgen. Dies gilt oft auch für solche Arbeiten, die mit öffentlichen Geldern finanziert wurden. Die Open-Access-Strategie soll diese Barrieren abbauen und den ungehinderten Austausch von Informationen fördern, was die Wirksamkeit öffentlich finanzierter Forschung erheblich steigern kann.

Ein wichtiger Bestandteil der Strategie ist die Einrichtung einer landesweiten Unterstützungs- und Beratungsstruktur, die die Hochschulen bei der Umsetzung von Open-Access-Modellen unterstützt. Das Wissenschaftsministerium plant, in Zusammenarbeit mit den Universitäten Greifswald und Rostock insgesamt 500.000 Euro in diese Initiative zu investieren. Ziel ist es, ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Fundament für die digitale Transformation der Hochschulen zu schaffen. Diese Strategie wird nicht nur den Zugang zu wissenschaftlichen Arbeiten verbessern, sondern auch neue Synergien zwischen den Bildungseinrichtungen schaffen und den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft optimieren.

„Open Access ist nicht nur eine technische Maßnahme, sondern auch ein Mittel zur Stärkung der Sichtbarkeit von Forschungsergebnissen aus Mecklenburg-Vorpommern und damit auch der Innovationen, die daraus hervorgehen“, erklärte Martin. Durch die Bereitstellung von freiem Zugang zu wissenschaftlichen Arbeiten wird ein vertiefter Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft gefördert, was letztlich auch die Wettbewerbsfähigkeit des Landes bei der Beantragung von Drittmitteln für Forschungsprojekte erhöht.

Die Open-Access-Strategie zeichnet sich durch ihren innovativen und umfassenden Ansatz aus. Sie wurde in enger Zusammenarbeit mit den staatlichen Hochschulen entwickelt, was sicherstellt, dass die Potenziale der Hochschulen umfassend berücksichtigt werden. Die Strategie fördert nicht nur den Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen, sondern bindet auch andere relevante Bereiche wie Forschungsdatenmanagement und die Digitalisierung von Kulturgut ein.

Professorin Dr. Katharina Riedel, Rektorin der Universität Greifswald und Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz, hob die Bedeutung der Strategie hervor: „Diese Initiative stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Wissenschaftspolitik des Landes dar und unterstützt die Bemühungen der Forscherinnen und Forscher, ihre Ergebnisse unter offenen Lizenzen zu veröffentlichen.“

Professorin Dr. Elizabeth Prommer, Rektorin der Universität Rostock, ergänzte, dass Open Access für ihre Institution einen entscheidenden Schritt hin zu einer offenen Wissenschaftspraxis darstellt. „Open Access schafft eine Plattform für transparente und inklusive Wissenschaft, die allen zugänglich sein sollte“, so Prommer.

Die Einführung dieser Open-Access-Strategie ist auch eine direkte Umsetzung eines Beschlusses des Landtags Mecklenburg-Vorpommern und steht auf den offiziellen Webseiten des Wissenschaftsministeriums zur Verfügung. Durch die Förderung einer offenen Wissenschaftskultur wird Mecklenburg-Vorpommern nicht nur als Forschungsstandort gestärkt, sondern auch als ein Ort, an dem Wissen und Innovationen für alle zugänglich sind.