Steinmeier betont die Dringlichkeit des Klimaschutzes**

Steinmeier betont die Dringlichkeit des Klimaschutzes**

In einer bewegenden Ansprache anlässlich der Verleihung des Deutschen Umweltpreises 2025 in Chemnitz hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Notwendigkeit des Klimaschutzes in den Vordergrund gerückt. Er erklärte, dass der Schutz unserer Umwelt und die Bekämpfung des Klimawandels nicht nur vorübergehende Aufgaben seien, sondern beständige Herausforderungen, die kontinuierliche Aufmerksamkeit erforderten. Diese Aussage fand in seiner Rede am Sonntag, dem 26. Oktober 2025, großen Anklang, als er die Bedeutung des Umwelt- und Klimaschutzes für die Zukunft unseres Planeten unterstrich.

Der Deutsche Umweltpreis, der in diesem Jahr mit insgesamt 500.000 Euro dotiert ist, wurde zu gleichen Teilen an die Klimaforscherin Prof. Dr. Sonia Seneviratne von der ETH Zürich sowie an das Führungsteam Lars Baumgürtel und Ingenieurin Dr. Birgitt Bendiek von ZINQ, einem Stahlverzinkungsunternehmen aus Gelsenkirchen, verliehen. Steinmeier hob hervor, dass diese Auszeichnung auch ein Zeichen für den unermüdlichen Einsatz der Preisträger in der Forschung und Entwicklung umweltfreundlicher Technologien sei.

In seiner Rede machte Steinmeier deutlich, dass der Klimaschutz nicht im Schatten anderer gesellschaftlicher Themen stehen darf. Er wies darauf hin, dass es nicht nur darauf ankommt, wann und wie oft über den Klimaschutz gesprochen wird, sondern dass es eine ständige Verpflichtung ist, die auch in Zeiten geringer öffentlicher Aufmerksamkeit aufrechterhalten werden muss. Der Bundespräsident betonte, dass wirtschaftliche Interessen und ökologische Verantwortung nicht im Widerspruch zueinanderstehen sollten. Vielmehr seien kluge ökologische Entscheidungen auch Ausdruck ökonomischer Vernunft. Diese Sichtweise wurde von DBU-Generalsekretär Alexander Bonde unterstützt, der die Auffassung vertrat, dass Umwelt- und Klimaschutz als treibende Kräfte für wirtschaftliches Wachstum angesehen werden sollten.

Steinmeier, der zum neunten Mal in Folge an der Preisverleihung teilnahm, verglich diese Veranstaltung mit einem Familientreffen, bei dem er jedes Mal aufs Neue von den innovativen Ansätzen und der Leidenschaft der Ausgezeichneten beeindruckt sei. Er würdigte den Pioniergeist und die Entschlossenheit der Menschen, die sich für den Umweltschutz engagieren, und hob hervor, dass gerade die diesjährigen Preisträger mit ihren innovativen Ideen und Lösungen einen unverzichtbaren Beitrag zur Bewältigung der globalen Herausforderungen leisten.

Ein zentraler Punkt seiner Rede war die Verbindung zwischen dem Umweltschutz und der Stadt Chemnitz, die in diesem Jahr als europäische Kulturhauptstadt fungiert. Steinmeier erläuterte, dass das Motto der Stadt „C the Unseen“ – also „Schaut auf das Nichtgesehene“ – in besonderem Maße auf den Umweltschutz zutreffe, insbesondere wenn man an die Bedeutung des Bodens denke, der die Grundlage allen Lebens bildet. In diesem Kontext lobte er die Forschungsarbeit von Prof. Dr. Seneviratne, die den Zusammenhang zwischen Bodenfeuchte und Klimawandel untersucht hat. Ihre Erkenntnisse könnten entscheidend dazu beitragen, Dürreperioden vorherzusagen und entsprechende Anpassungsstrategien zu entwickeln.

Darüber hinaus zog Steinmeier Parallelen zwischen Chemnitz und dem Ruhrgebiet, das ebenfalls einen tiefgreifenden Wandel durchlebt hat. Die Schließung der letzten Steinkohlenzeche im Jahr 2018 markierte einen Wendepunkt, doch anstatt in der Vergangenheit zu verharren, werde im Ruhrgebiet intensiv an einer nachhaltigen Zukunft gearbeitet. Das Unternehmen ZINQ wurde für seine innovativen Ansätze und die Entwicklung eines zirkulären Geschäftsmodells ausgezeichnet, das nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll ist. Besonders hervorzuheben ist das patentierte Mikrozink-Verfahren, das den Einsatz von Zink für Stahlteile deutlich reduziert, was nicht nur Kosten spart, sondern auch umweltfreundlicher ist.

Steinmeier schloss seine Rede mit einer positiven Botschaft und ermutigte alle Anwesenden, sich weiterhin für den Klimaschutz einzusetzen. Der Deutsche Umweltpreis sei ein Zeichen des Fortschritts und der Hoffnung, dass durch engagierte Menschen und innovative Ideen der Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft geebnet werden kann.