Revolutionäre Innovation in der Alurad-Herstellung: Umweltfreundlich und Effizient**

Revolutionäre Innovation in der Alurad-Herstellung: Umweltfreundlich und Effizient**

In der Stadt Aalen, im Herzen Schwabens, hat der Ingenieur Ralf Bux einen bedeutenden Fortschritt in der Herstellung von Aluminiumrädern für PKWs erzielt. Durch die Entwicklung eines neuen Verfahrens, das als „Turbu-Druck-Gießen“ bekannt ist, hat Bux nicht nur den Produktionsprozess revolutioniert, sondern auch beträchtliche Umweltvorteile realisiert. Unterstützt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat dieses innovative Verfahren zur Reduzierung des Energieverbrauchs um 50 Prozent und des Rohmaterialbedarfs um 25 Prozent geführt. Diese Einsparungen bringen nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Vorteile mit sich.

Das neue Verfahren, das Bux entwickelt hat, ermöglicht es, Aluminiumräder leichter und stabiler als je zuvor zu produzieren. „Die Leichtmetallräder sind nicht nur robuster, sondern bieten auch die Flexibilität, individuelle Designs zu erstellen“, erklärt der Ingenieur. Dies ist besonders relevant in einer Branche, in der das Aussehen eines Fahrzeugs oft entscheidend für den Kauf ist. Doch die ökologischen Vorteile sind besonders bemerkenswert: Mit nur 57 Kilowattstunden pro Rad im Vergleich zu den üblichen 114 Kilowattstunden bedeutet die neue Methode eine signifikante Stromersparnis. Bei einer jährlichen Produktion von über 150.000 Rädern mit einer einzigen Gießmaschine können somit rund neun Gigawattstunden Strom eingespart werden – genug, um den Energiebedarf von mehr als 2.200 Vier-Personen-Haushalten zu decken.

Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens ist die Reduktion der Treibhausgasemissionen. Angesichts der wachsenden Anforderungen zur Senkung von Emissionen in der Automobilindustrie ist dies ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung. Bux’ Unternehmen, Entec-Stracon, verwendet zudem keine klimaschädlichen Energieträger wie Gas, was den ökologischen Fußabdruck der Produktion weiter minimiert.

Marktforschungen zeigen, dass Leichtmetallräder aufgrund ihrer Vorteile, insbesondere der reduzierten Energiekosten, zunehmend an Beliebtheit gewinnen. Mit dem Trend zu schwereren Fahrzeugen und größeren Batterien in der Elektromobilität wird die Bedeutung leichtere Komponenten immer deutlicher. „Durch diese Innovation eröffnen wir zahlreiche Potenziale für die Branche“, sagt Dr. Michael Schwake von der DBU.

Bux’ Ansatz zur Radproduktion basiert auf 25 Jahren Erfahrung in der Radentwicklung und einem völlig neuen Konzept. Das „Turbu-Druck-Gießen“ zeichnet sich dadurch aus, dass die Aluminiumlegierung mit hoher Geschwindigkeit und unter Druck in die Form geschossen wird. Diese Technik führt zu einer höheren Festigkeit und Dehnung des Materials, da die Metallstruktur durch die schnelle Abkühlung und die geringe Werkzeugtemperatur feinere Korngrößen aufweist. Im Gegensatz dazu wird beim herkömmlichen Niederdruckguss die geschmolzene Legierung durch Schwerkraft in die Form geleitet, was zu weniger stabilen Produkten führt.

Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens ist die Minimierung von überschüssigem Material, das beim Zerspanungsprozess entsteht. Bux erklärt, dass beim „Turbu-Druck-Gießen“ lediglich hochwertiges Sekundärmaterial anfällt, das für zukünftige Güsse wiederverwendet werden kann. Dies fördert die Ressourcenschonung und steigert die Effizienz des gesamten Herstellungsprozesses.

Darüber hinaus hat Bux die Qualitätskontrolle während des Gießprozesses revolutioniert. Durch den Einsatz modernster Sensorik können alle relevanten Parameter in Echtzeit erfasst und dokumentiert werden. Dies ermöglicht eine präzise Überwachung der Qualität und verhindert, dass minderwertige Produkte entstehen. „Wenn sich die Qualität während des Prozesses verschlechtert, können sofort Maßnahmen ergriffen werden“, erläutert Bux. Dadurch wird nicht nur die Ausschussrate minimiert, sondern auch der Ressourcen- und Energieverbrauch weiter gesenkt.

Die ersten Fahrzeuge, die mit diesen innovativen Leichtmetallrädern ausgestattet sind, werden bereits von renommierten Automobilherstellern wie BMW und Mercedes produziert. Experten prognostizieren, dass das traditionelle Niederdruckgießen bald vollständig durch das effiziente Turbu-Druck-Gießen ersetzt werden könnte.

Insgesamt stellt die Innovation von Ralf Bux einen bedeutenden Schritt in der nachhaltigen Entwicklung der Automobilindustrie dar und zeigt, wie technologische Fortschritte sowohl ökologisch als auch ökonomisch vorteilhaft sein können.