Die gesundheitlichen Aspekte von Paranüssen: Eine umfassende Untersuchung der Spurenelemente**

Die gesundheitlichen Aspekte von Paranüssen: Eine umfassende Untersuchung der Spurenelemente**

Paranüsse, die oft als „Selen-Bomben“ bezeichnet werden, haben in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen. Sie werden häufig als natürliche Nahrungsergänzungsmittel konsumiert, da sie für ihren hohen Gehalt an Selen bekannt sind, einem essentiellen Spurenelement, das eine wichtige Rolle im Immunsystem und im Schutz der Zellen vor oxidativem Stress spielt. Eine neue Studie des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf und des VKTA – Strahlenschutz, Analytik & Entsorgung Rossendorf e.V. hat jedoch auch die Präsenz anderer Spurenelemente in diesen Nüssen untersucht, die potenziell gesundheitliche Bedenken hervorrufen könnten.

Die Untersuchung bestätigt, dass Paranüsse tatsächlich eine hervorragende Quelle für Selen sind. Eine einzige Nuss kann den empfohlenen Tagesbedarf von 55 bis 70 Mikrogramm Selen abdecken. Dr. Astrid Barkleit, eine der Forscherinnen, betont, dass etwa 85 Prozent des in Paranüssen enthaltenen Selens während des Verdauungsprozesses für den Körper verfügbar gemacht werden. Dies geschieht hauptsächlich durch die Form des Selens in den Nüssen, die als Selenomethionin bekannt ist, eine Aminosäure, die vom Körper besonders gut absorbiert wird.

Jedoch ist es wichtig zu beachten, dass Paranüsse neben den gesunden Nährstoffen auch andere Elemente aus dem Boden aufnehmen, darunter Barium und das radioaktive Radium. Diese Elemente sind in den Böden des südamerikanischen Regenwaldes, wo die Paranussbäume wachsen, in höheren Konzentrationen vorhanden. Insbesondere die Böden sind oft kalziumarm, was zur Ansammlung dieser chemisch ähnlichen Elemente führt. Während Barium und Radium in der Lage sind, in den Knochen eingelagert zu werden, kann Radium aufgrund seiner radioaktiven Eigenschaften gesundheitliche Risiken wie Knochenschäden oder Krebs hervorrufen.

Die Studie hat jedoch gezeigt, dass diese potenziell schädlichen Elemente im Verdauungstrakt nur sehr schwer löslich sind. Lediglich etwa zwei Prozent des in den Nüssen enthaltenen Bariums und Radiums sind bioverfügbar, was bedeutet, dass sie tatsächlich vom Körper aufgenommen werden können. Selbst bei einem täglichen Verzehr einer Paranuss führt dies zu einer Strahlenbelastung von nur etwa 2,4 Mikrosievert pro Jahr – ein Wert, der weit unter der natürlichen jährlichen Strahlenbelastung von etwa 2,1 Millisievert in Deutschland liegt. Dr. Diana Walther, eine weitere Forscherin, erklärt, dass die Strahlenbelastung durch Radium in Paranüssen deutlich geringer ist, als zuvor angenommen wurde.

Die Forschung hat auch herausgefunden, dass die geringe Löslichkeit der unerwünschten Elemente möglicherweise mit der Anwesenheit von Phytinsäure in den Paranüssen zusammenhängt. Phytinsäure ist bekannt dafür, Mineralstoffe und Metalle stark zu binden, was die Aufnahme dieser Stoffe im Verdauungstrakt verhindert. Darüber hinaus wurden weitere Spurenelemente wie Strontium, Lanthan und Europium untersucht. Während Strontium in ähnlicher Weise wie Kalzium wirkt und eine Bioverfügbarkeit von etwa 50 Prozent hat, ist die Menge so gering, dass sie keine toxikologische Relevanz aufweist. Lanthan und Europium wurden in noch geringeren Mengen gefunden, mit einer Bioverfügbarkeit von rund 25 Prozent, die jedoch ebenfalls unter den festgelegten Grenzwerten bleibt.

Zur Durchführung der Studie simulierten die Forscher den Verdauungsprozess im Labor, um herauszufinden, welche Stoffe während der Verdauung gelöst werden und theoretisch im Dünndarm aufgenommen werden können. Für die Analyse der Konzentrationen kamen modernste Technologien wie Massenspektrometrie und spektroskopische Methoden zum Einsatz. Ein weiteres Ziel der Forschung war es, herauszufinden, ob Bestandteile der Paranüsse die Wirksamkeit von Dekorporationsmitteln beeinflussen, die zur Entfernung radioaktiver Stoffe aus dem Körper dienen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Nüsse nur minimale Auswirkungen auf die Wirksamkeit dieser Substanzen haben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Studie die positive Rolle von Paranüssen als wertvolle Nahrungsquelle, insbesondere als natürliche Selenquelle, bestätigt. Gleichzeitig wird deutlich, dass die potenziellen gesundheitlichen Risiken durch die in den Nüssen enthaltenen toxischen Elemente aufgrund ihrer geringen Löslichkeit im Verdauungsprozess vernachlässigbar sind. Die Erkenntnisse dieser Forschung bieten wichtige Informationen für Verbraucher und Gesundheitsbewusste, die Paranüsse in ihre