Es geht um die Grundstruktur unseres Universums, die nach Ansicht des Autors Sir James Jeans nicht aus Materie besteht, sondern aus Gedanken, Mathematik und Information. Die aktuelle Buchveröffentlichung behandelt das Thema ‚Das Mysterium des Universums‘. Der folgende Textauschnitt gibt dazu einen ersten Eindruck.
Heute gibt es ein weites Maß an Übereinstimmung, das sich auf der physikalischen Seite der Wissenschaft fast einer Einstimmigkeit annähert, dass der Wissensstrom auf eine nichtmechanische Realität hinweist. Das Universum fängt an, mehr wie ein großer Gedanke, als wie eine große Maschine auszusehen. Der Geist scheint nicht mehr ein zufälliger Eindringling im Reich der Materie zu sein. Wir fangen an zu vermuten, dass wir ihn als Schöpfer und Beherrscher des Materiereichs begrüßen sollten – natürlich nicht unseren individuellen Geist, sondern die Information und die informationsverarbeitenden Prozesse, aus denen die Atome entstanden sind, die in unseren individuellen Köpfen als Träger unserer Gedanken heranwuchsen.
Das neue Wissen zwingt uns, unsere voreiligen ersten Eindrücke zu revidieren, dass wir in ein Universum gestolpert waren, das sich entweder nicht um das Leben kümmert oder direkt lebensfeindlich ist. Der alte Dualismus von Geist und Materie, der hauptsächlich für die vermeintliche Feindseligkeit verantwortlich war, wird wahrscheinlich verschwinden, nicht dadurch dass die Materie in irgendeiner Weise schattenhafter oder unkörperlicher sein wird als bisher, oder dadurch dass der Geist zu einer untergeordneten Funktion der Materie wird, sondern dadurch dass sich die substanzielle Materie als eine Schöpfung und Manifestation des Geistes herausstellt. Wir entdecken, dass es im Universum Beweise für Neues schaffende, kontrollierende, mit einem Wort „regelnde Systeme“ gibt, die etwas gemeinsam mit unserem eigenen individuellen Geist haben – nicht etwas, soweit wir entdeckt haben, das Emotionen, Moral oder ästhetischer Wertschätzung entspricht, sondern die Tendenz hat, in der Weise zu denken, die wir in Ermangelung eines besseren Wortes, als mathematisch bezeichnen. Und während vieles im Universum gegenüber den materiellen Begleiterscheinungen des Lebens feindlich sein mag, ähnelt auch vieles den grundlegenden Aktivitäten des Lebens. Wir sind nicht so sehr Fremde oder Eindringlinge im Universum, wie wir zuerst dachten. Jene trägen Moleküle im Urschlamm, die als erste begannen, die Merkmale des Lebens zu formen, machten dies mehr und nicht weniger in Übereinstimmung mit dem Grundcharakter des Universums …
Mehr zum Thema findet sich im Buch.
Bibliographische Angaben:
Buchtitel: Der allmächtige Informatiker: Das Mysterium des Universums
Autor(en): Sir James Jeans; Klaus-Dieter Sedlacek (Hrsg.)
Taschenbuch: 200 Seiten
Verlag: Books on Demand
ISBN 978-3-7448-3660-9
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Rezensionsexemplar: presse(at)bod.de
Der englische Astrophysiker Sir James Hopwood Jeans (1877 – 1946) lehrte als Professor für Angewandte Mathematik in Cambridge und auf der Princeton University in New Jersey. Er leistete wichtige Beiträge in vielen Bereichen der Physik, unter anderem in der Quantenmechanik. Auf astrophysikalischem Gebiet erforschte er die Dynamik der Sternsysteme und den inneren Aufbau der Sterne. Zusammen mit Arthur Eddington ist er ein Mitbegründer der britischen Kosmologie.