Die Formel „Grüne Städte, schwarzes Land, blauer Osten“ trifft für die Europawahl 2019 nicht uneingeschränkt zu. Vor allem im ländlichen Raum Westdeutschlands offenbaren sich räumliche Unterschiede im Wahlverhalten. Das zeigen Analysen des Leibniz-Instituts für Länderkunde (IfL), anhand derer sich das Wahlverhalten für jeden Kreis einem von sechs Typen zuordnen lässt. Die Ergebnisse sind in der Onlinezeitschrift „Nationalatlas aktuell“ des IfL nachzulesen. Eine Deutschlandkarte veranschaulicht die Fakten und zeigt klare regionale Muster beim Wahlverhalten. Sie ist zugleich ein Spiegelbild der zunehmenden räumlichen Fragmentierung der deutschen Parteienlandschaft in einem Fünfparteiensystem.