Forschenden aus Warnemünde und dem kalifornischen La Jolla gelang es erstmals, mithilfe von Biomarkern und einem gut datierten Sedimentkern die Geschichte der Blaualgenblüten in der zentralen Ostsee über die letzten 160 Jahre zu rekonstruieren. So verlängerten sie den Zeitraum, für den bislang Informationen zur Häufigkeit der Blüten vorlagen, deutlich in die Vergangenheit hinein. In einem in der internationalen Fachzeitschrift Biogeosciences erschienenen Artikel diskutieren sie mögliche Ursachen für die erfassten Schwankungen. Für eine kausale Verbindung zur Überdüngung der Ostsee finden sie keine klaren Anzeichen, wohl aber zur Entwicklung der Sommertemperaturen des Oberflächenwassers.