Erdbeben gehören zu den tödlichsten Naturgefahren, weil sie ungeheure Energien freisetzen und nicht vorhersagbar sind. Bei der Frühwarnung kommt es deshalb auf jede Sekunde an. Traditionelle Methoden sind relativ ungenau oder bieten nur sehr kurze Warnzeiten. In einem interdisziplinären Projekt des Deutschen GeoForschungsZentrums Potsdam und der Humboldt-Universität zu Berlin haben Jannes Münchmeyer und Kollegen eine Methode der Künstlichen Intelligenz aus dem Bereich Textverständnis und automatisierte Übersetzung an die Analyse seismischer Daten angepasst. Das ermöglicht schnellere und oft deutlich genauere Vorhersagen der zu erwartenden Erschütterungen in der Nähe eines Bebens.