Ein Forschungsteam am Max-Planck-Institut für chemische Ökologie in Jena hat herausgefunden, wie Blattkäfer im Laufe der Evolution neue und bislang unverdauliche Nahrungsquellen erfolgreich nutzen konnten. Die Insekten erwarben Enzyme aus Mikroorganismen über einen horizontalen Gentransfer, mit deren Hilfe sie Pektine, feste Bestandteile der pflanzlichen Zellwand, abbauen können. Da die aus der Pektinverdauung entstehenden Abbauprodukte nicht per se für Wachstum und Entwicklung der Käfer entscheidend sind, folgern die Forschenden, dass die Käfer den Aufbruch der Zellwand nutzen, um an das proteinreiche Zytoplasma der Pflanzenzellen zu gelangen, das sie für ihre Ernährung benötigen.