Ein internationales Forschungsteam rund um Erstautor Dr. Tiago Ferraz von der brasilianischen Universität São Paulo hat anhand des größten genomischen Datensatzes aus Brasilien nachgewiesen, dass die Sambaqui-Gesellschaften an der Süd- und Südostküste keine genetisch homogene Bevölkerung darstellten. Die Sambaqui, auch als „Muschelhügel“ bekannt, wurden vor etwa 8.000 bis 1.000 Jahren auf über 3000 Kilometern entlang der östlichen südamerikanischen Küste errichtet. Archäologischen Aufzeichnungen zufolge teilten die Erbauer*innen der Sambaqui bestimmte kulturelle Ähnlichkeiten. Anders als erwartet wiesen diese Menschengruppen jedoch deutliche genetische Unterschiede auf.