(Symbolbild für ein Leben nach dem Tod) |
Jeffrey Long, ein Strahlenonkologe aus Kentucky, hat mehr als 5.000 Nahtoderfahrungen analysiert und gründete die Near-Death Experience Research Foundation. Seine umfangreiche Forschung hat ihn zu der Überzeugung geführt, dass ein Leben nach dem Tod existiert.
Vor fast vier Jahrzehnten, während seiner Assistenzarzttätigkeit, stieß Long auf einen Artikel im Journal of the American Medical Association, der Nahtoderfahrungen beschrieb. Dies widersprach dem, was ihm während seiner medizinischen Ausbildung beigebracht wurde, dass man entweder am Leben ist oder tot. Der Bericht beschrieb jedoch Menschen, die nach dem klinischen Tod zurückkehrten und bemerkenswerte Erfahrungen schilderten.
Long definiert Nahtoderfahrungen als Erfahrungen von Personen, die klinisch tot sind oder im Koma liegen, und dennoch klare Begegnungen und Interaktionen erleben. Er begann Geschichten von solchen Erfahrungen zu sammeln und wissenschaftlich zu analysieren. Obwohl jede Erfahrung einzigartig ist, entdeckte er wiederkehrende Muster. Rund 45% der Betroffenen erleben zum Beispiel eine außerkörperliche Erfahrung.
Die Erlebnisse, von denen die Menschen berichten, beinhalten oft das Durchqueren eines Tunnels, das Erleben eines hellen Lichts und Begegnungen mit verstorbenen Liebsten. Long hat festgestellt, dass selbst Kinder unter fünf Jahren, die Nahtoderfahrungen hatten, ähnliche Berichte abgaben. Einige Berichte von Nahtoderfahrungen wurden durch Zeugenaussagen bestätigt, wodurch ihre Glaubwürdigkeit erhöht wurde.
Jeffrey Longs Untersuchungen umfassen eine Vielzahl von Berichten. Hier sind drei bemerkenswerte Erzählungen von Menschen, die Nahtoderfahrungen hatten:
Flugzeugabsturz und die grüne Wiese: Ein Pilot, nennen wir ihn Tom, berichtete, dass er während eines Flugzeugabsturzes eine Nahtoderfahrung hatte. Als das Flugzeug abstürzte, fand er sich plötzlich auf einer weitläufigen grünen Wiese wieder, fernab von den Flammen und dem Rauch. Er spürte eine unglaubliche Ruhe und sah in der Ferne Kinder, die Drachen steigen ließen und lachten. Als er sich ihnen näherte, fühlte er eine Hand auf seiner Schulter. Ein ihm unbekannter Mann sagte ihm, es sei noch nicht seine Zeit. Im nächsten Moment wurde er von Ersthelfern aus dem Flugzeugwrack gezogen.
Der Ozean des Wissens: Eine junge Frau, nennen wir sie Maria, ertrank fast während eines Segelunfalls. Während sie unter Wasser kämpfte, fühlte sie plötzlich, wie sie von ihrem Körper getrennt wurde und in einen endlosen Ozean des Wissens eintauchte. In diesem Zustand schien es, als hätte sie Zugang zu allen Antworten des Universums. Sie erinnerte sich an das Gefühl, alles zu verstehen, von der Komplexität des menschlichen Gehirns bis hin zur Struktur entfernter Galaxien. Doch bevor sie tiefer eintauchen konnte, wurde sie an die Wasseroberfläche zurückgezogen und gerettet.
Die vertraute Stimme: Ein älterer Herr, nennen wir ihn Klaus, hatte während einer schweren Krankheit im Krankenhaus eine Nahtoderfahrung. Er fand sich in einem endlos erscheinenden, nebligen Raum wieder. Trotz der Unklarheit dieses Ortes hörte er eine vertraute Stimme – die Stimme seiner vor vielen Jahren verstorbenen Frau. Sie erzählte ihm Geschichten aus ihrer gemeinsamen Zeit und erinnerte ihn an die Liebe, die sie teilten. Sie versicherte ihm, dass sie immer auf ihn warten würde, aber es sei noch nicht seine Zeit. Als er wieder zu Bewusstsein kam, fühlte er sich getröstet und erneuert durch diese tiefe Verbindung zur Liebe seines Lebens.
Diese Erzählungen, unter vielen anderen, haben dazu beigetragen, das Verständnis von Dr. Long über Nahtoderfahrungen zu vertiefen und die Überzeugung zu stärken, dass es mehr zwischen Leben und Tod gibt, als die moderne Medizin erklären kann.
Trotz seiner medizinischen Ausbildung und dem Studium der Gehirnforschung konnte Long keine wissenschaftliche Erklärung für Nahtoderfahrungen finden. Er hat auch Phänomene untersucht, die er als „Todesangst-Erfahrungen“ bezeichnet, bei denen Menschen in gefährlichen Situationen das Gefühl haben, dass ihr Leben in Gefahr ist und ihr Leben „vor ihren Augen aufblitzt“.
Longs Forschung hat nicht nur seine Ansichten über das Leben und den Tod geprägt, sondern ihn auch zu einem einfühlsameren Krebsarzt gemacht. Auch wenn er nicht direkt mit seinen Patienten über seine Forschung spricht, glaubt er, dass diese Erkenntnisse ihm helfen, seine Patienten besser zu unterstützen und ihnen Hoffnung und Frieden in den schwierigsten Zeiten zu bieten.