Der Nioghalvfjerdsfjorden-Gletscher – auch bekannt als 79°Nord-Gletscher – fließt direkt in einen Fjord und bildet dort eine 80 km lange Zunge aus schwimmendem Eis. In der Vergangenheit wurde die Gletscherzunge zwar kaum kürzer, dafür aber dünner. Ein Studienteam des AWI kann nun erklären, warum. Mithilfe eines Computermodells konnten sie zeigen, dass warmes Wasser aus dem Atlantik in das Europäische Nordmeer und schließlich in die Kaverne unter der Gletscherzunge strömt und das Eis dort von unten schmilzt. Die neuen Erkenntnisse legen die Basis für genauere Prognosen zur Zukunft des Eisschildes und zum weiteren Anstieg des globalen Meeresspiegels als Folge der globalen Erwärmung.