Forschende der Universitäten Kiel und Liverpool haben eine der größten Unterwasserlawinen der Erde im Agadir Canyon vor der Küste Marokkos, einem der größten Canyons der Welt, erstmals umfassend von der Quelle bis zur Senke kartiert. Das so genannte Bed-5-Ereignis vor etwa 60.000 Jahren begann als relativ kleine Unterwasserrutschung mit einem Volumen von etwa 1,5 km³, wuchs im Canyon auf das Hundertfache an und bewegte sich über 2000 km in die umliegenden Tiefseebecken. Mit ihrer Studie konnten die Autoren widerlegen, dass gewaltige Unterwasserlawinen nur durch entsprechend große Anfangsrutschungen entstehen. Ihre Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Science Advances erschienen.