
Am 6. und 7. Oktober 2025 fand an der Hochschule Nordhausen das Ressourcenforum 2025 statt, ein bedeutendes Event, das Fachleute aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zusammenbrachte. Der Fokus der Veranstaltung lag auf Themen wie Innovation, Ressourcenschonung und der Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft. Die Teilnehmer konnten erkennen, dass zahlreiche Akteure, von regionalen Initiativen im Harz bis hin zu europäischen Projekten in Brüssel, gemeinsam daran arbeiten, die Transformation hin zu einer nachhaltigen und zirkulären Wirtschaft voranzutreiben.
Der erste Tag des Forums begann mit inspirierenden Keynotes, die verdeutlichten, wie eng regionale, nationale und europäische Strategien miteinander verknüpft sind. Dr. Goldmann von der Technischen Universität Clausthal eröffnete die Veranstaltung mit einem Überblick über die Entwicklungen in der Recyclingregion Harz, die sich zu einem Vorzeigemodell für Kreislaufwirtschaft entwickelt hat. Diese positive Entwicklung wurde durch Kooperationen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Kommunen gefördert. Anschließend nahm Dr. Wudtke von der Hochschule Nordhausen die Zuhörer mit auf eine Reise durch die Geschichte der Hochschule, die im Jahr 1998 gegründet wurde. Er erklärte die Anfänge der Recyclingforschung und die Gründung des ResIn Ressourcen Instituts, das nun als zentrale Anlaufstelle für Expertise in Nordhausen dient.
In seiner Präsentation hob Bär von der LEG Thüringen hervor, dass Recycling und Ressourcenschonung einen festen Platz in der Innovationsstrategie Thüringens einnehmen, was für die Region ein wichtiger Standortvorteil darstellt. Dominic Kranholdt, ein Vertreter des Freistaats Thüringen bei der EU, berichtete über aktuelle Initiativen in Brüssel, die sich mit Kreislaufwirtschaft, Abfallvermeidung und Ressourcenschonung befassen. Er zeigte auf, welche Chancen sich daraus für Thüringen und die Recyclingregion Harz ergeben. Die zentrale Botschaft dieser Keynotes war klar: Die Akteure von der Region Harz bis nach Brüssel arbeiten gemeinsam daran, die theoretischen Konzepte der Kreislaufwirtschaft in die Praxis umzusetzen.
Der zweite Tag des Forums fokussierte sich auf moderne Technologien und deren Einfluss auf die Abfallwirtschaft. Nach einem erfolgreichen Networking-Abend in der Nordhäuser Traditionsbrennerei startete dieser Tag mit einem Vortrag von Daniel Volkhardt von der Q-Soft GmbH. Er sprach über die neuen Herausforderungen, die durch Cyberangriffe auf Unternehmen entstehen, und betonte die Wichtigkeit von Präventionsmaßnahmen. „Prävention ist der Schlüssel – Vorsorge ist besser als Nachsorge“, lautete seine prägnante Botschaft.
Ein weiterer Höhepunkt des Forums war der Beitrag von André Gebauer-Ponndorf von der Carbo-FORCE GmbH, der die Pyrolyse im Bereich der Bioabfallwirtschaft thematisierte. Er bezeichnete das Verfahren als ein kreatives Werkzeug, mit dem neue Perspektiven für die Ressourcennutzung eröffnet werden können. Besonders im Fokus der Diskussion standen auch die Herausforderungen des Kunststoffrecyclings, insbesondere die Problematik des Mikroplastiks und dessen Verbreitung in der Umwelt. Die Fachvorträge und Diskussionen verdeutlichten den dringenden Handlungsbedarf zur Entwicklung effektiver Präventionsstrategien, um den Eintrag von Mikroplastik in die Umwelt nachhaltig zu reduzieren.
Insgesamt bot das Ressourcenforum 2025 zwei Tage voller wertvoller Impulse, angeregter Diskussionen und praktischer Einblicke in die Herausforderungen und Chancen der Kreislaufwirtschaft. Die Veranstaltung bestätigte die Entschlossenheit aller Beteiligten, die Transformation zu einer zirkulären, sicheren und digitalen Abfall- und Ressourcenwirtschaft voranzutreiben. Die nächste Ausgabe des Ressourcenforums ist bereits für den 1. und 2. Oktober 2026 geplant, was auf das kontinuierliche Engagement der Hochschule Nordhausen und ihrer Partner in diesem wichtigen Bereich hinweist.