Ökologie als Antrieb für wirtschaftliches Wachstum**

Ökologie als Antrieb für wirtschaftliches Wachstum**

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat kürzlich bei der Verleihung des Deutschen Umweltpreises in Chemnitz betont, wie wichtig der Umwelt- und Klimaschutz für die Wirtschaft ist. Alexander Bonde, der Generalsekretär der DBU, stellte fest, dass die ökologische Nachhaltigkeit ein wichtiger Motor für die wirtschaftliche Entwicklung ist. In seiner Rede erklärte er, dass Umwelt- und Klimaschutz nicht nur für die Ökologie von Bedeutung sind, sondern auch entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit der Betriebe.

Der Deutsche Umweltpreis, der in diesem Jahr mit insgesamt 500.000 Euro dotiert war, wurde an die renommierte Klimaforscherin Prof. Dr. Sonia Isabelle Seneviratne von der ETH Zürich sowie an Lars Baumgürtel und Dr. Birgitt Bendiek von der ZINQ GmbH verliehen. Diese Auszeichnung zählt zu den wichtigsten umweltbezogenen Preisen in Europa und würdigt herausragende Leistungen im Bereich Umweltschutz.

Bonde hob hervor, dass der GreenTech-Sektor, der sich mit Technologien zur Förderung der ökologischen Nachhaltigkeit beschäftigt, inzwischen einen Anteil von neun Prozent an der gesamten volkswirtschaftlichen Bruttowertschöpfung in Deutschland ausmacht. Dies bedeutet, dass nahezu 3,5 Millionen Menschen in diesem Bereich beschäftigt sind, was ihn zu einem Schlüsselspieler in der deutschen Wirtschaft macht. Zum Vergleich: Die Automobilindustrie, ebenfalls eine bedeutende Branche, beschäftigt rund 1,1 Millionen Menschen. Diese Zahlen verdeutlichen, dass ökologische Innovationen und Maßnahmen zur Nachhaltigkeit nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich rentabel sind.

Trotz der Herausforderungen, die Klima- und Umweltschutz derzeit auf der politischen Agenda haben, sieht die DBU darin eine Chance, innovative Lösungen und Projekte zu fördern. Gerade die mittelständischen Unternehmen, die das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bilden, können von einer stärkeren Fokussierung auf ökologische Aspekte profitieren. Dies wurde auch an den Preisträgern deutlich: Lars Baumgürtel und Dr. Birgitt Bendiek von ZINQ wurden für ihre Vorreiterrolle im Bereich der Ressourcenschonung und Energieeffizienz ausgezeichnet. Ihr Unternehmen hat sich auf eine zirkuläre Wirtschaft spezialisiert, die darauf abzielt, Rohstoffe effizienter zu nutzen und die Umweltbelastung zu minimieren.

Die DBU-Kuratoriumsvorsitzende, Prof. Dr. Kai Niebert, betonte, dass die Preisträger ein inspirierendes Beispiel für die Verknüpfung von wirtschaftlichem Erfolg und ökologischem Handeln darstellen. Durch ihre innovativen Ansätze zeigen sie, dass Unternehmen nicht nur Verantwortung für die Umwelt übernehmen können, sondern dass dies auch eine Chance zur Weiterentwicklung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit bietet.

Besonders hervorzuheben sind die bahnbrechenden Arbeiten von Prof. Dr. Seneviratne zur Wechselwirkung zwischen Boden, Vegetation und Klima. Ihre Forschung hilft, die Auswirkungen des Klimawandels besser zu verstehen und ermöglicht es, präzisere Vorhersagen über extreme Wetterereignisse wie Dürre zu treffen. Solches Wissen ist entscheidend, um die Resilienz gegen die Folgen des Klimawandels zu erhöhen und effektive Anpassungsstrategien zu entwickeln.

Das zirkuläre Geschäftsmodell von ZINQ, das auf der Minimierung von Treibhausgasemissionen und der Effizienz von Rohstoffen basiert, ist ein Beispiel dafür, wie Unternehmen ökologische Prinzipien in ihre Geschäftsstrategien integrieren können. Die Entwicklung innovativer Verfahren, wie das patentierte Mikrozink-Verfahren, das die Zinkschicht auf Stahlteilen erheblich reduziert, zeigt, dass nachhaltige Praktiken nicht nur umweltfreundlich, sondern auch ökonomisch vorteilhaft sein können.

Insgesamt verdeutlicht die Veranstaltung in Chemnitz, dass Ökologie und Ökonomie Hand in Hand gehen können. Die DBU und ihre Preisträger zeigen, dass der Weg in eine nachhaltige Zukunft nicht nur notwendig, sondern auch möglich ist. Der Fokus auf Umwelt- und Klimaschutz könnte sich als Schlüssel zur Sicherung des wirtschaftlichen Erfolgs in Deutschland erweisen.