Das Cyanobakterium Aetokthonos hydrillicola bildet nicht nur ein, sondern zwei hochpotente Gifte. In der aktuellen Ausgabe des Fachjournals „Proceedings of the National Academy of Sciences“ (PNAS) beschreibt ein internationales Team unter Leitung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der Freien Universität Berlin den zweiten, bislang unbekannten Giftstoff. Bereits in geringen Konzentrationen führt dieser zum Zelltod und er ähnelt bekannten Substanzen, die gegen Krebs eingesetzt werden. Vor zwei Jahren konnte dasselbe Team zeigen, dass das erste Gift des Cyanobakteriums für eine mysteriöse Krankheit bei Weißkopfseeadlern in den USA verantwortlich ist.